Mit welchen Schäden ist zu rechnen?
Ob ein Totalschaden vorliegt oder nicht, lässt sich in vielen Fällen nur durch die Begutachtung eines Kfz-Sachverständigen klären. Entscheidend sind in der Regel unterschiedliche Faktoren wie der Wasserstand, der Schweregrad der Verschmutzung und der Zeitwert des Fahrzeugs. Das Ausmaß eines Wasserschadens lässt sich grob anhand des Wasserstands einschätzen:
1. Wasserstand bis unter den Türschweller
Stand das Wasser bis knapp unterhalb des Türschwellers, blieb der Innenraum meist weitgehend trocken. Die Schäden fallen in der Regel eher gering aus, das genaue Ausmaß zeigt sich jedoch erst nach einer genauen Überprüfung. Insbesondere Bremsen, Radlager, Lichtmaschine, Lenkgetriebe und weitere Funktionsbauteile sollten in der Werkstatt genau in Augenschein genommen werden.
2. Wasserstand über dem Türschweller
Falls das Wasser über den Türschweller reichte oder bereits in den Innenraum gelangte, ist mit höheren Schäden zu rechnen. Eine reine Trocknung des Fahrzeugs reicht in der Regel nicht aus, meist bleiben zusätzlich stärkere Verschmutzungen zurück. Die Reinigung reicht dann nicht aus, es ist ein Austausch von Bauteilen wie Dämmmatten und Bodenbelägen erforderlich. Im Einzelfall ist mit mittleren bis hohen Reparaturkosten zu rechnen.
3. Wasserstand bis zur Fensterunterkante oder höher
Stand das Hochwasser bis zur Unterkante des Autofensters, ist auch der gesamte Innenraum überflutet worden. In diesem Fall ist mit einem nahezu irreparablen Wasserschaden am Auto zu rechnen und es liegt vermutlich ein wirtschaftlicher Totalschaden vor. Ein Pegelstand in dieser Höhe führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schäden an nahezu allen Bauteilen, auch Getriebe und Motor sind betroffen. Eine Reparatur lohnt sich in der Regel nicht.