Die regelmäßige Wartung trägt maßgeblich zu einer möglichst hohen Lebenserwartung Ihres Autos bei. Allerdings kann die Fahrt in die Werkstatt Ihres Vertrauens durchaus ins Geld gehen – mit etwas handwerklichem Geschick können Sie einige Wartungsarbeiten am Auto jedoch problemlos selbst durchführen und hohe Werkstattkosten einsparen. Wir zeigen Ihnen, was Sie selbst erledigen können und wann Sie besser in die Autowerkstatt fahren sollten.
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Kleine Inspektion – selbst gemacht
Bei neuen Fahrzeugen sollten Sie die vorgeschriebenen Intervalle für die Wartung unbedingt einhalten, da Sie andernfalls die Garantie verlieren können. Auch bei älteren Autos ist eine regelmäßige Inspektion empfehlenswert, bei der Ihr PKW auf Mängel und Beschädigungen untersucht wird. Dabei ist ein Blick auf den Motor wichtig. Der Ölstand wird kontrolliert und das Kühlsystem auf Dichtigkeit geprüft.
Arbeiten wie Kühlwasser- und Ölstand prüfen, Verschleißteile wie Scheibenwischer und Innenraumfilter austauschen oder Verbandskasten und Warndreieck kontrollieren sind selbst für Anfänger meist kein Problem. Quietschende Autotüren können Sie mit wenigen Handgriffen selbst reparieren – anspruchsvollere Arbeiten wie eine Reparatur der Bremsen sollten Sie jedoch den Profis überlassen. Bei entsprechender Erfahrung können Sie für den Ölwechsel einen Platz in einer Mietwerkstatt anmieten.
Warndreieck & Verbandskasten überprüfen
Meist wird die Kontrolle von Verbandskasten und Warndreieck nicht eingeplant, da sie im Idealfall nicht oft genutzt werden und daher bei den meisten Autobesitzern somit nicht im Fokus liegen. Im Ernstfall müssen Warndreieck und Verbandskasten jedoch unbedingt einsatzbereit und funktionsfähig sein. Bauen Sie das Warndreieck komplett auf und prüfen Sie, ob Beschädigungen vorhanden sind. Ein defektes Exemplar sollten Sie umgehend austauschen.
Wenn der Verbandskasten bereits in die Jahre gekommen ist, sollten Sie ebenfalls eine Neuanschaffung einplanen. Seit 1. Januar 2015 gelten neue Regelungen hinsichtlich der geforderten Ausstattung, ältere Modelle sind daher nicht auf dem neuesten Stand. Prüfen Sie den Inhalt und achten Sie dabei auch auf das angegebene Verfallsdatum. Je nach Alter des Verbandskastens sollten Sie ein neues Exemplar kaufen oder zumindest ein Ergänzungspaket erwerben.
Schnell & einfach: Tür-Quietschen beseitigen
Selbst bei bester Pflege treten bei den meisten Autos früher oder später störende Geräusche an den Türen auf. Beim Öffnen und Schließen der Autotür ist ein unangenehmes Quietschen hörbar und in der Regel ist Korrosion dafür verantwortlich. Die Ursache der Geräusche kann an unterschiedlichen Stellen lokalisiert werden: Gummidichtungen, Türfangbänder, Türbremsen oder Scharniere.
Scharniere, Fangband und Türbremse können einfach mit Schmieröl oder einem speziellen Fettspray behandelt werden. Sitzen Teile bereits fest und hat sich Rost gebildet, hilft der Einsatz von Kriechöl (Ballistol). Bei Gummidichtungen sollten Sie jedoch auf Schmieröl verzichten und diese besser mit Hirschtalg (aus der Apotheke) oder einem Gummipflegestift behandeln. Für beflockte Dichtungen eignet sich der Einsatz von Silikonspray. Verwenden Sie jedoch keinesfalls Kontaktspray, da andernfalls Schäden an Dichtungen sowie am Lack des Autos entstehen können.
Bessere Luft für Innenraum & Motor: Filter wechseln
Von Zeit zu Zeit ist der Austausch des Innenraumfilters erforderlich. Er sorgt für saubere Luft im Innenraum des Autos und filtert Staub, Schmutzpartikel und Pollen aus der Luft. In der Regel befindet sich dieser Filter im Fußraum auf der Beifahrerseite. Ein Austausch ist selbst für Laien mit wenigen Handgriffen durchführbar, daher ist für diese einfache Wartungsarbeit nicht unbedingt ein Werkstattbesuch erforderlich. Empfehlenswert ist der Austausch im Frühjahr, da in dieser Jahreszeit der Pollenflug besonders hohe Ansprüche an den Filter stellt.
Auch der Motor braucht Luft für eine optimale Funktionsweise, daher ist bei Bedarf der Austausch des Luftfilters empfehlenswert. Meist kann der Luftfilter schnell und einfach mittels eines Schraubendrehers ausgebaut werden. Meist genügt das Ausklopfen des Filters, bei starken Verschmutzungen sollten Sie ihn jedoch gegen ein neues Exemplar austauschen.
Reifenwechsel & Check von Bremsen und Stoßdämpfern
Den saisonalen Reifenwechsel überlassen viele Autobesitzer einer Fachwerkstatt, mit etwas handwerklichem Geschick können Sie diese Arbeit auch selbst erledigen. Überprüfen Sie auch das Profil der Reifen und tauschen Sie abgefahrene Exemplare frühzeitig aus. Viele Hobbyschrauber nutzen zum Reifenwechsel die Angebote von Mietwerkstätten. Bei dieser Gelegenheit sollten auch Bremsen und Stoßdämpfer in Augenschein genommen werden. Wenn das Auto auf der Hebebühne steht, können Sie mit einer Taschenlampe die Bremsklötze ausleuchten und die Abfahrmarkierung überprüfen. Leuchten Sie auch die Stoßdämpfer aus und achten Sie auf äußere Beschädigungen und Undichtigkeiten. Wenn Wartungsarbeiten an Bremsen und/oder Stoßdämpfern erforderlich sind, sollten Sie diese unbedingt einem Fachmann überlassen.
Ölwechsel selbst durchführen
Wenn Sie die hohen Kosten für den erforderlichen Ölwechsel vermeiden möchten, sollten Sie für die Durchführung der Arbeit in Eigenregie über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen. Keinesfalls empfehlenswert ist die Durchführung mittels eines Wagenhebers. Falls Sie nicht über eine Garage mit eigener Hebebühne verfügen, können Sie die Dienste einer Mietwerkstatt nutzen.
Dort finden Sie optimale Bedingungen für den Ölwechsel vor und können vor Ort sachgemäß das Altöl entsorgen.
Empfehlenswert ist die Entfernung von Ölmessstab und Einfülldeckel, da so ein Unterdruck vermieden wird und das Öl leichter abfließen kann. Erneuern Sie nach dem Ölwechsel unbedingt die Dichtung der Ölablassschraube, um Probleme mit der Dichtigkeit zu vermeiden. Anschließend erneuern Sie den Ölfilter, ehe Sie neues Motoröl nachfüllen und im letzten Schritt den Ölwechsel im Serviceheft erfassen.
Fazit:
Wenn Sie Fragen rund um die erforderlichen Wartungsarbeiten am Auto haben, helfen wir Ihnen mit unserem Fachwissen gerne weiter. Rufen Sie uns an – wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
*Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine Rechtsberatung. Bitte konsultieren Sie für eine rechtlich bindende Beratung einen Rechtsanwalt für Verkehrsrecht.