Einen Verkehrsunfall zu erleiden, gehört unabhängig von der Schuldfrage zu den unangenehmsten Momenten im Leben eines Autofahrers. Ärger mit der Versicherung des Unfallgegners, die nicht für die entstandenen Schäden aufkommen möchte, soll unter allen Umständen vermieden werden. Mit einfachen Maßnahmen nach dem Unfallgeschehen kann der Versicherungsnehmer einen wertvollen Beitrag dazu leisten, der eigenen und gegnerischen Autoversicherung einen umfassenden Überblick über den Schadenshergang zu schaffen und auf diese Weise die Bearbeitung zu beschleunigen. Nicht nur wenn es zu größeren Problemen kommt und die Versicherung nicht zahlt, ist die Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Sachverständigen für die Erstellung eines Gutachtens der richtige Schritt.
Sich unmittelbar nach dem Unfall korrekt verhalten
Ist es zu einem Schaden gekommen ist überlegtes Handeln Pflicht. Die erste Maßnahme sollte sein, den Unfall der Versicherung zu melden. Bei dieser Meldung ist es nicht entscheidend, ob die eigene Person offenkundig den Unfall zu verantworten hat, eine Mitschuld trägt oder komplett schuldlos ist. Am Unfallort sollte sich außerdem niemand zu einem voreiligen Eingeständnis der Schuld bewegen lassen, was im Streitfall juristisch gegen die eigene Person ausgelegt werden kann. Viel wichtiger ist es, eine sachliche und aussagekräftige Dokumentation des Unfalls oder Schadensfalls vorzunehmen, was im Zeitalter von Smartphone und Digitalkamera besonders einfach möglich wird.
Das Ausfüllen des Unfallberichtes, der im Idealfall im Handschuhfach mitgeführt wird, sollte direkt am Unfallort erfolgen. Über das Formular wird es möglich, die Adressen beider Seiten sowie den Kontakt zur gegnerischen Versicherung schriftlich festzuhalten. Fotos oder Videos vom Unfallort lassen sich heutzutage einfach aufnehmen und können der eigenen Versicherung direkt zugesandt werden. Für eine schnelle und reibungslose Abwicklung ist es bei den meisten Versicherern zu empfehlen, sich direkt an die speziell eingerichtete Schadenshotline zu wenden. Sollte vor Ort kein Bildmaterial aufgenommen worden sein, ist das nachträgliche Anfertigung einer Unfallskizze zu empfehlen, wofür heutzutage längst Tools im Internet bereitstehen und eine präzise Darstellung des Unfalls unterstützen.
Mit einem Gutachter zu größerer Sicherheit nach dem Unfall gelangen
Nicht jeder Schadenshergang ist auf den ersten Blick eindeutig, Auseinandersetzungen vor einem Verkehrsgericht gehören zur Tagesordnung. In diesem Fall ist es wichtig, sich auf die Unterstützung der eigenen Autoversicherung verlassen zu können, die der eigenen Person keine grobe Fahrlässigkeit oder ein sonstiges Fehlverhalten beim Unfallhergang unterstellen sollte. Außerdem kommt es häufiger zum Ärger mit der Versicherung des Unfallgegners, die sich einer kompletten oder anteiligen Kostenübernahme verweigert. Sollte dieser Streit ausarten und die Versicherung zahlt nicht, kann durch Zusammenarbeit mit einem Gutachter ein neutraler Blick auf den entstandenen Schaden geworfen werden, was in der Auseinandersetzung mit Versicherungen als auch vor einem Verkehrsgericht weiterhilft.
Durch ein Unfallgutachten lässt sich von fachkundiger Seite aus bestätigen, welche Arten von Schäden im Rahmen des Unfalls entstanden sind und welche Faktoren für ihre Entstehung zu berücksichtigen sind. Üblicherweise wird dann auf einen Gutachter zurückgegriffen, wenn mehr als nur Bagatellschäden vorliegen und sich der Betroffene von einer Schuld bzw. Mitschuld befreien möchte. Ein entsprechendes Gutachten kann auch für die Auseinandersetzung mit der eigenen Versicherung wertvolle Dienste leisten, falls diese die Schadensregulierung bei einem Kaskoschaden verweigert. Ein erfahrener KFZ-Sachverständiger, wie die Gutachter bei Amawi es sind, hilft gerne nach der Kontaktaufnahme weiter, das richtige Gutachten für die eigenen Zwecke zu finden.
Ein Kfz-Gutachten bietet Sicherheit
Wer, nachdem er den Unfall der Versicherung gemeldet hat, unsicher ist, ob ein Gutachten für den vorliegenden Schadenswert lohnenswert ist oder sich eine Rechtsberatung durch einen Anwalt im Verkehrsrecht empfiehlt, sollte ebenfalls den Kontakt zu einem erfahrenen KFZ-Sachverständigen suchen. Dieser kann mit Jahrzehnten der Berufserfahrung realistisch abschätzen, welche Schritte im individuellen Fall zu empfehlen sind und dabei helfen, Ärger mit der Versicherung zu vermeiden. Ein entsprechender Service und die Erstellung eines Gutachtens lohnt auch in weiteren Aspekten, beispielsweise zur Ermittlung des korrekten Restwertes eines Fahrzeugs oder zur Umrüstung des Fahrzeugs.
*Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine Rechtsberatung. Bitte konsultieren Sie für eine rechtlich bindende Beratung einen Rechtsanwalt für Verkehrsrecht.
4 Kommentare
Eine Freundin von mir hatte einen Unfall und ist dann gleich zu einem Gutachter mit dem Auto. Das Gutachten hat ihr dabei geholfen die Schuldfrage zu klären und auch ob die Versicherung die Kosten trägt oder nicht. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert sich einen eigenen Gutachter zur Seite zu nehmen und keinen der von der Versicherung bezahlt wird.
Ich finde den Tipp gut, einen Kfz Sachverständiger aufzusuchen um sich doppelt abzusichern. Oft haben Versicherungen ihren eigenen Sachverständiger aber wahrscheinlich ist es besser jemand drauf schauen zu lassen, der nicht von der Versicherung bezahlt wird. Dieser kann dann ganz neutral auf den Schaden schauen und dieses Gutachten kann dann bei der Versicherung eingereicht werden.
Interessant, dass man nach einem Autounfall den Schaden als erstes der Versicherung melden und dokumentieren sollte. Mein Cousin hat ihren Tipp leider nicht befolgt und am Unfallort seine Schuld zugegeben. Da hat ihm der KFZ-Sachverständige dann leider auch nicht mehr so viel gebracht.
Wie Sie schreiben, nicht jeder Schaden ist auf den ersten Blick eindeutig. Deswegen müsste man sich immer an einen Unfallgutachter wenden. Des Weiteren ist eine professionelle Begutachtung im Fall von Entschädigungen unerlässlich.