Elektroautos sind nichts für den Urlaub
Stimmt teilweise
Viele Elektrofahrzeuge schaffen heute Reichweiten von 400 – 600 Kilometern. Das reicht nicht immer für die Fahrt in den Urlaub, ein Ladestop ist daher manchmal notwendig. Dieser nimmt im Schnitt zwischen 20 und 40 Minuten Zeit in Anspruch (bei Schnellladestationen), also mehr als normales Tanken. Im Ausland kann es außerdem mitunter schwierig werden, Ladestationen zu finden. Während Frankreich und die Niederlande zum Beispiel eine sehr gute Infrastruktur bieten, könnte es in Italien oder Kroatien durchaus noch besser werden. Eine Übersicht über den derzeitigen Stand der Lademöglichkeiten im Ausland finden Sie hier.
Die Produktion von E-Autos ist umweltschädlich
Stimmt
Wenn man den Herstellungsprozess der Batterie mit einbezieht, ist die Umweltbilanz beim Elektroauto nicht so gut. Es gibt hierzu verschiedene Studien, die Mehrbelastungen von 40 % – 60 % ausweisen. Allerdings muss man dies natürlich in Relation setzen zu den Emissionen, die durch den Betrieb von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennermotoren eingespart werden können.
Elektroautos erzeugen mehr Emissionen als Verbrenner, nutzen dem Klima also nichts
Stimmt nicht.
Die CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen fällt wesentlich besser aus als die von Verbrennern. So entstehen beim Laden eines Elektroautos mit einem typisch deutschen Strommix 428 Gramm CO2 pro kWh, pro Liter Diesel sind es 2,65 kg, dazu kommen noch weitere 30% für Förderung & Raffinierung des Erdöls und für die Transportwege zu Raffinerien und Tankstellen.
Bei durchschnittlich 5 l Diesel pro 100 km werden damit ca. 10 kg CO2 erzeugt. Bei durchschnittlich 15 kWh pro 100 km beim Elektrofahrzeug würden damit ca. 6,42 kg CO2 erzeugt. Diese Menge lässt sich noch wesentlich verringern, wenn 100 % Ökostrom genutzt wird!
Batterien von Elektroautos halten nicht lange
Stimmt nicht
Inzwischen halten die modernen Lithium-Ionen-Akkus von Elektroautos weitaus länger, als früher prognostiziert wurde, man geht sogar derzeit von Laufzeiten von bis zu 500.000 Kilometern aus. Eine Laufzeit von 160.000 Kilometern bzw. 8 Jahren mit mehr als 70% der ursprünglichen Speicherkapazität wird sogar von den Herstellern garantiert.
Sobald die Speicherkapazität nachlässt, ist dies noch nicht unbedingt ein Grund, den Akku auszutauschen, denn für die meisten Ansprüche im Alltag reicht auch diese reduzierte Reichweite. Darüber hinaus gibt es für die Akkus ein zweites Leben im stationären Betrieb: Sie werden mit anderen Alt-Akkus zusammengeschaltet und bilden wichtige Speicher für die Lagerung von erneuerbaren Energien, z.B. aus Wind- oder Photovoltaikanlagen.
Die Umweltverschmutzung durch die Batterien von Elektroautos ist groß
Stimmt
Die Rohstoffgewinnung zur Herstellung der Akkuzellen steht schon lange in der Kritik. Tatsächlich werden hierfür seltene Erden wie Lithium oder Kobalt benötigt. Allerdings verringert sich der Bedarf an diesen Materialien aufgrund neuer Technologien. Man geht derzeit davon aus, dass zukünftig z.B. von Lithium nur noch rund die Hälfte der vorher benötigten Menge benötigt wird, bei Kobalt sollen sogar Einsparungen von bis zu 75% möglich sein. In Relation zur relativ langen Haltbarkeits- und Nutzungsdauer der Akkus ist daher eine immer geringer werdende Umweltbelastung zu erwarten. Darüber hinaus wird an einem weitreichenden Recycling von Batterien gearbeitet.
Elektroautos fangen bei Unfällen sofort an zu brennen
Stimmt nicht
Es gibt keinerlei statistische Hinweise darauf, dass Elektroautos schneller brennen als Benziner- oder Dieselautos. Im Gegenteil, es wäre eigentlich logischer, wenn Autos mit Verbrennungsmotor schneller brennen würden, da sich Kraftstoff leichter entzünden kann. Der Akku des Elektroautos wird bei Pannen und Unfällen darüber hinaus automatisch ausgeschaltet.